Empfehlungen für den Betreiber

nach Installation einer Wärmepumpe

1. Regelmäßige Inspektion & Wartung (Pflicht des Betreibers)

Der Betreiber sollte mind. einmal jährlich eine Inspektion/Wartung durch eine vom Hersteller geschulte Fachkraft durchführen lassen und – wenn möglich – einen Wartungsvertrag abschließen. Die ideale Zeit für eine Inspektion ist vor der Heizperiode (Sommer/Herbst). Diese regelmäßige Wartung reduziert Ausfälle und erhöht die Lebensdauer.

2. Meldung von Störungen nur über offizielle Kanäle

Meldungen und Reklamationen bitte nur über die vom Installateur / Hersteller angegebenen offiziellen Kanäle (z. B. Service-E-Mail, Support-Formular). Fremdmeldungen über private Kanäle oder Eingriffe durch Dritte können Gewährleistungsansprüche gefährden.

3. Zulässige Eingriffe: was nur Fachpersonal darf (Nicht-Eigenreparaturen!)

Arbeiten an Kältemittelkreislauf, elektrischem Anschluss, Dichtheitsprüfungen, Heizungsfüllung mit speziellen Zusätzen und Austausch von Sicherheitsteilen dürfen nur durch qualifiziertes Personal erfolgen. Hersteller fordern, dass Wartung und Instandsetzung durch zertifizierte Techniker ausgeführt werden. Als Betreiber: nicht selbst an solchen Teilen arbeiten und keine Fremdfirmen ohne Rücksprache beauftragen.

4. Wasserqualität, Magnetit-/Schlammabscheider und Filter (laufende Kontrolle durch Betreiber)

  • Lassen Sie das Heizungswasser bei Übergabe dokumentieren.
  • Kontrollieren und reinigen Sie regelmäßig (z. B. alle 3–6 Monate) Magnetitabscheider / Schlammsammler und Feinfilter; voll zugesetzte Abscheider führen zu Durchflussproblemen und Ausfällen.
  • Falls die Anlage viel Altstoff (magnetit, Schlammpartikel) enthält, beauftragen Sie Nachspülungen bzw. Reinigung nach Empfehlungen des Installateurs.

5. Verwendung von Original-Ersatzteilen und empfohlenen Reinigungsmitteln

Verwenden Sie nur vom Hersteller empfohlene Ersatzteile und Reinigungsmittel (z. B. handelsübliche Heizungsreiniger, die der Installateur empfiehlt). Nicht geeignete Mittel oder Teile können Schäden und Gewährleistungsverluste verursachen.

6. Druck, Ausdehnungsgefäß und Entlüftung prüfen (Betreiber-Checks)

Als Betreiber sollten Sie in kurzen Abständen (monatlich / nach Saisonwechsel) den Systemdruck kontrollieren und sichtbare Entlüftungen an Heizkörpern bzw. der Anlage beobachten.

8. Betriebsarten & Einstellungen korrekt nutzen

  • Folgen Sie der Bedienungsanleitung: empfohlene Vorlauftemperaturen, Nacht-/Urlaubsmodus, Frostschutzfunktionen.
  • Vermeiden Sie unnötiges häufiges Ein/Aus-Schalten (Short-Cycling) — das verkürzt die Lebensdauer.
  • Lassen Sie sich vom Installateur in die Bedienung des Reglers einweisen (Parameter, Wartungs-Meldungen, Notabschaltung).

9. Vorbeugung vor Vereisung / Frostschutz

Stellen Sie sicher, dass Frostschutzfunktionen aktiv sind (bei Außenaufstellung) und dass bei längerer Abwesenheit die Anlage in einen sicheren Erhaltungsmodus versetzt wird. Regelmäßige Kontrolle von Umgebung (Freihaltung der Zuluft, kein Eis/Laub direkt am Außengerät) ist wichtig.

10. Wann Betreiber sofort handeln sollte (Alarm-/Fehlermeldungen)

Sofortigen Kontakt mit dem Service aufnehmen bei:

  • Fehlermeldung mit dauerhaftem Alarm,
  • sichtbarem Leck, Druckabfall,
  • starkem Leistungsabfall (z. B. deutlich reduzierter Durchfluss),
  • wiederkehrenden Schlammsammler-Blockaden.

Melden Sie diese Vorfälle über den offiziellen Service-Kanal und dokumentieren Sie Datum/Uhrzeit.

Kurze Checkliste für den Betreiber (zum Aushang / Übergabe)

  1. Jahreswartung vereinbaren (empfohlen vor Heizsaison).
  2. Magnetitabscheider / Schlammsammler prüfen (anfangs monatl., spaeter 3-6 Monate).
  3. Druck & Entlüftung prüfen (monatlich / bei Bedarf).
  4. Nur autorisierte Fachkraft für Eingriffe/Kältemittelkontakt beauftragen
  5. Reklamationen NUR über offizielle Kanäle melden.

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